Um 2 Uhr morgens ging es – nach einer Einweisung für Stefan in unser Haus – los gen Großbritannien. Das Wetter war durchwachsen und ich stellte mir – nicht zum ersten mal – die Frage, ob es NICHT eine so gute Idee gewesen war, so früh im Jahr ein Boot zu mieten.
Wir bekamen auf der Fahrt alles an Wetter geboten, was zu dieser Jahreszeit möglich ist: Schnee, Graupel, Regen, Sonne, starke Windböen, Eiseskälte, kamen aber sehr gut durch und trafen am Eurotunnel gut 2 Stunden vorher an. Da die Hundejungs noch kontrolliert werden mussten, steuerten wir direkt die alte Tierarzt-Baracke an. Wat war dat kalt, als wir ausstiegen. Seltsam war, dass das Gebäude total dunkel war. Hä?!? Wir fragten im „Night-check-In“ für die Tiere nach und der sagte, dass der Tierarzt gerade rübergegangen sei. Ok, schlotternd vor Kälte wieder zurück: immer noch dunkel…. Die haben neu gebaut und eigentlich muss man nur den dicken Hundepfotenabdrücken auf der Straße folgen… Beim nächsten mal wissen wir Bescheid.
Mit den Jungs war alles ok und so konnten wir uns in die Schlange der Einreisewütigen stellen. Russische Autos wurden ein wenig genauer unter die Lupe genommen. Das dauerte dann alles so lange, dass wir noch kurz auf die Toilette und einen Kaffee kaufen konnten und dann ging es Richtung Bahn, wo wir wieder warten mussten, da irgendwas nicht stimmte – wahrscheinlich russischer Reisebus (ist ein Scherz :-)) – mit Verspätung ging es dann endlich weiter.
Frau solle nicht soviel Kaffee trinken, denn ich musste schon wieder, wollte aber im Zug wirklich NICHT aufs Klo… 35 min später waren wir auf der Autobahn Richtung London und suchten das nächste Mc doof auf: Toiletten und was „anständiges“ zum Frühstück im Schnee, was romantisch.
Wir bekamen uns unterwegs noch öfter in die Wolle bzgl. Abbiegungen und sonst was, kamen aber superpünktlich um 14.30 Uhr Ortszeit in Chirk Marina an – nach 12 Stunden, dementsprechend waren die Augen seeeeehr klein. Die Hundejungs waren froh, mal laufen zu können und da machte der Schnee auch nichts mehr aus.
Wir bekamen unser Narrowboat zugewiesen: DENISE und packten unseren Pröddel aus dem Auto ins Boot.
Schnell wurde klar, woher das Boot seine Bezeichnung hat: alles schön eng und komprimiert. Gut, dass man jahrelang Tetris gespielt hat. Als alles irgendiwe verstau war, kam Barry, ein Mitarbeiter der Firma BLACK PRINCE und gab uns eine Einweisung; ich konnte schon nur noch mit 1 Ohr zuhören, Micha hat alles „aufgezogen“.
Da unsere geistige Verfassung am Limit war und wir außerdem heute soundso nirgendwo mehr hinfahren, bechlossen wir mit Barry zusammen,dass es Morgen um 10 weiter gehen sollte. Noch ein Vorteil wäre, dass Susanne und Carsten dann einfach in die Marina kommen und hier parken und zusteigen können: praktisch…
Ab ins Bett um 20 Uhr… wäre schön gewesen, wenn Rupi nicht furchtbar unruhig gewesen wäre; er hat uns echt auf die Palme gebracht im Boot ist er immer hin und her gelaufen und wer Ruppert kennt, dass dann auch gemotzt und geschimpft wird. Als wir dann endlich gegen 23 Uhr zum ALLERLETZTEN mal mit den Jungs draussen waren – wir dachten Rupi muss mal – habe ich die Faxen dicke gehabt, hab sein Deckechen neben unser Bett gelegt und habe den Buben an die Leine genommen…. Sofort schlief der Kerl ein… Hätten wir mal eher drauf kommen müssen.
Gute Nacht!