04.04.18 – Heimfahrt

Irgendwann ist halt immer Abschied angesagt.

Also machten wir uns fertig, packten die restlichen Sachen ins Auto und verabschiedeten uns von Carsten, der schon wach war und von Susanne, die wir wieder ins Bett schickten. Dann kamen die Hundejungs ins Auto und pünktlich gegen 8 Uhr ging es  los. Wir machten noch kurz bei Morrison in Stone einen Tankstopp

Carsten hatte uns empfohlen die M6 Toll zu nehmen, denn bei Birmingham steht man immer schön im Stau; der Tipp kostete 5,90 GBP hat sich aber voll gelohnt. So kamen wir gut voran: um 12.50 Uhr geht unser Zug. Zwischendurch haben wir dann noch einmal Pipi- und Tankpause gemacht

Die kleinen Bubis waren so brav. Deswegen kamen wir super pünktlich in Folkstone an, um zu erfahren, dass der Eurounnel „die Sommerzeitumstellung nicht berücksichtigt“ und wir somit nicht um 12.50 Uhr auf den Zug kamen, sondern erst um 13.50 Uhr. Was für’n Sch***! Dafür konnten wir dann aber mit den Hundejungs auf den Hundespielplatz, endlextra eingerichtet für so bekloppte Tierbesitzer, wie wir es sind:

Endlich kam der Aufruf für uns und so stellten wir uns in die Warteschlange, die aber einigermaßen schnell auf den Zug verteilt wurde.

35 Minuten später fuhren wir schon wieder auf der rechten Seite der Autobahn und erfreuten uns am aggressiven Fahrstil der Festlandeuropäer.

Und dann kam Antwerpen: ich bzw. wir hassen diesen Ort bzw. die Autobahnkreuze. Was haben wir hier Zeit verloren.

Und so rückte unsere Ankunftszeit immer mehr nach hinten.
ABER: gegen 21 Uhr haben wir es geschafft: zu Hause!!!

Alles aus dem Auto raus, ´Taschen ausgepackt,  erste Maschine angeworfen und ab ins Bett.
Gut, dass wir noch ein paar Tage frei haben

30.03.18 – Die Bootsrückfahrt beginnt

Heute morgen haben wir noch schön (spät)  gefrühstückt, dann sind wir los, Geschenke für unsere Katzenaufpasser organisieren. So konnten wir noch ein letztes Mal über Llangollen schauen und Abschied nehmen.

Nach dem letzten Wasser auffüllen – wir wollen heute Abend noch einmal ausgiebig schwankend duschen – sind wir ganz gemütlich bei nettem Wetter losgetuckert, ich durfte an den schmalen Stellen wieder vorrennen, um zu schauen, ob wir Gegenverkehr haben, denn an diesem Morgen war schon die Hölle los: good friday in great britain und alle waren bei diesem schönen Wetter unterwegs… auch diese langen Touristenboote: einmal das Aquädukt und zurück, schlecht zu überholen… Aber Glück gehabt: nix kam uns auf dem Wasserweg nach Trevor entgegen und als wir unter den letzten Brücke vor dem Aquädukt hervorglitten,

lag das Pontcysyllte-Aquädukt im Sonnenschein vor uns – leer… wir konnten lostuckern.

Wir waren echt ne Attraktion und wurden geknipst, angesprochen, bestaunt… und es war das 4.mal  🙂 in diesem Urlaub, dass wir durch den Blechtrog die Seite wechselten: einfach faszinierend

Auf der andern Seite angekommen drängelte sich ein Touristenboot an einer wirklich engen Stelle an uns vorbei. Eigentlich ist Höflichkeit auf dem Kanal angesagt, aber das gilt wahrscheinlich nur für uns Touristen.

Dann gab es noch ein letztes mal Tunnelfeeling (whitehouse  tunnel) und dann sahen wir schon unsere Chirk-Marina; wir mussten nur noch hupen und dann kam der nette Techniker, der am Anfang unserer Reise die Heizung repariert hat, auf unser Boot und parkte DENISE sicher in der Marina ein.

GESCHAFFT!

Das Witzige war, dass der Techniker den Motor abstellte, Micha den Motor wegen der Heizung wieder anstellen wollte…. und NICHTS passierte…. Scheiß Karma!!! Also wieder los und den Techniker suchen…. Und was stellte sich bei der Suche nach dem Problem heraus? Ein Kabel hatte einen Wackelkontakt… Gut für uns, dass wir so ruhig gefahren sind und das Kabel während unserer Tour keinen Wackler bekommen hat, aber wie sagt der Rheinländer: „Et hätt noch ever jot jejange“

Dann fingen wir an, unseren Pröddel zusammen zupacken: was brauchen wir in Stone, was kommt zuerst ins Auto, was kann in den Müllsack? Es gab heftige Diskussionen, es wurde kräftig geputzt und dann war es auch fast geschafft: gegen 19.30 Uhr brachen wir ins ‚Boathouse‘ – dem Pub in der Marina – auf, um endlich essen zu gehen: Micha bekam ein grosses Steak mit Chips, ich einen ‚Bastel-Burger‘ mit Cheese-Chips und homemade  Coleslaw, dazu 1 Pint of Cider… Was ging es uns gut und was waren wir nachher pickepacke satt; sehr zu empfehlen der Laden.

Dann gab es noch einen Easter-Quiz, an dem wir (eigentlich) nicht teilnahmen, aber wir blieben sitzen und bekam so die ersten 20 Fragen mit: soooo schlecht hätte ich gar nicht abgeschnitten … beim nächsten mal 😉

Wir sind dann ein letztes mal ab auf unsere DENISE und haben uns das letzte mal ’schwankend‘ ins Bett gelegt….

Hach, das waren 14 tolle Tage

 

29.03.18 – Ein „fauler“ Tag in Llangollen

Heute morgen wollten wir gaaanz früh aufstehen, um ein Parkticket für unser Bötchen zu kaufen, denn gestern war ja keiner mehr im Office. Hatten gerade den ersten Tee und Kaffee auf, da klopfte es an unserer Tür: eine nette Dame, die hier kontrolliert, dass hier keine Schwarz-Parker liegen, verkaufte uns das Parkticket. Super, so konnten wir gemütlich die Hundejungs noch lüften und gingen dann in der Llangollen-Wharf frühstücken, ein richtig gutes englisches Frühstück:

Dann wollen wir durch den Ort laufen, kamen am Bahnhof vorbei und besichtigten erst einmal den. Leider haben wir uns nicht richtig informiert,

sonst wären wir mit der einfahrenden Dampflok von Llangollen bis Corwen und zurück mitgefahren.

Nächstes mal 🙂

Dann sind wir „bummeln“ gegangen. Fast hätten wir uns ein Schieferplatte mit walisischem Drachen und Hausnummer gekauft, aber die Herstellungszeit hätte unser Urlaubsende überschritten – leider.

Dann haben wir erst einmal für die Hundejungs Kauknochen gekauft und uns noch nett mit der Verkäuferin über Narrowboate unterhalten, denn sie konnte auch ein Lied von „der Arbeit auf und mit einem Narrowboat“ singen: ihr 86 jähriger Vater wollte so eine Tour, ihr Mann hatte kurz vorher einen Herzkasper, ihre Mutter, die auch „nur“ Urlaub auf dem Boot machte, wunderte sich nur, dass ihre Tochter nach Schleuse auf, Schleuse zu, Brücke hoch, Brücke runter und noch kochen für die ganze Bagage, um 8 Uhr abends müde und kaputt ins Bett fiel – ich kann  es nachvollziehen 🙂

Gott sein Dank hatten wir gut gefrühstückt, denn überall lächelten eine die Pies und Pastries an – son konnten wir tapfer an allen Köstlichkeiten vorbei gehen.

Beim Schlendern kamen wir am Heimatmuseum von Llangollen vorbei und taten uns etwas Kultur an – sehr interessant:

Auf dem Weg zurück zum Boot kamen wir noch an einigen Gebrauchtwaren-Läden vorbei: ich liebe solche Läden.
In einem habe ich auch eine Tasse (gut, dass wir nicht genug Tassen haben) und ein nettes Schild bzgl. unserer Katze und unserer Hunde gefunden, demnächst an unserer Haustür.
Dann aber flux zum Boot, die Jungs lüften. Wir haben dann zum ersten mal in diesem Urlaub, Mittagspause gemacht. Das tat richtig gut, aber danch musste ich mich bewegen:

Rupi ließen wir auf dem Boot, denn es ging ab zu den Horseshoe Falls
Erst jetzt können wir behaupten, den kompletten Llangollen-Kanal – von den Horseshoe-Falls, die den Kanal mit dem Wasser des Dee speisen, bis zur Hurleston-Junction befahren/bewandert zu haben.

Schmitti bekam noch richtig Spaß, denn er traf auf einen jungen Greyhound, der ihn richtig „zum Schwitzen“ brachte:

Auf dem Hin- und auf dem Rückweg kam uns ein (Touristen-) Treidelboot entgegen. Wir in Deutschland eigentlich auch das Treidel vermarktet?

Wir hatten heute ein gutes Timing: auf dem Rückweg fing es an zu dröppeln und als wir am Boot waren und Rupi noch einmal  Gassi führten, fing es an sich einzuregnen. Also haben wir einen gemütlichen abend gestartet und schließen gerade den Abend mit „Die Hard I“ ab – lustig, dass die Terroristen im Original deutsch sprechen:

Yippie-Ya-Yeah, Schweinebacke

 

 

28.03.18 – Das Aquädukt bei schönem Wetter

Als wir heute aufwachten, haben wir beschlossen, dass wir das Aquädukt heute im (hoffentlich) Sonnenschein erleben wollen: also auf…
Das auf fällt uns diese Woche echt schwer, ich denke seit wir wieder auf dem Rückweg sind.  Michas Wecker geht zwar jeden morgen um 6 Uhr an, aber Micha macht ihn dann brav aus und wir Nickern noch weiter. Heute sind wir auch erst gegen 11 losgekommen. Viele der Boote, die wir gestern hinter uns gelassen haben, bzw. die uns vorgelassen haben, sind schon an uns vorbei geschippert, u. a. auch das ältere Ehepaar, die uns am Ellesmere-Tunnel vorgelassen haben, leider auch das Paar, dass uns gestern die Ausfahrt aus Ellesmere schwer gemacht hat.

Egal, nach einem guten Frühstück und der morgendlichen Hundebespsasung ging es los. Das Wetter zog sich zu, aber wir haben echt Glück gehabt: es dröppelte mal und als echt richtig schüttete, haben wir Mittagspause gemacht, einfach irgendwo angelegt, Pies in den Ofen, Buben-Bespassung und dann einfach mal Pause – so schön kann Urlaub sein.

Da das Chirk-Aquädukt und der Chirk-Tunnnel nicht mehr so weit weg waren und es dort sehr eng ist („Einbahnstrasse“), beschloss ich, mit Schmittchen vorzulaufen; „zu laufen“ ist gut: strammes gehen reicht, um schneller als das Boot zu sein und so konnte Schmitti einmal ohne den lahmen Rupi richtig laufen. vor dem Aquädukt hatten wir noch einige Hundebegegnungen, die etwas lauter wurden, aber das stellen wir auch noch ab, gell Schmitti?

Als Herrchen nach meiner telefonischen Freigabe (nächstes mal nehmen wir Walkie-Talkies mit) langsam auf das Aquädukt zu schwebe, stiegen Schmitti und ich wieder ein ….  um ein paar Meter weiter wegen des Chirk-Tunnels wieder vom Boot zu hüpfen, um nachzuschauen, ob kein Gegenverkehr vorhanden ist: freie Fahr, also wieder drauf aufs Boot 🙂 und ab durch den dunklen langen Tunnel – oh, die Eiszapfen sind weg.

Als wir an der Marina vorbeifuhren, stand Barry auf einem Narrowboat, winkte uns zu und fragte nach, wie es läuft:

alle Daumen rauf!

Bis Freitag nachmittag…

Alles sah ohne Schnee so anders aus. Faszinierend, was die Natur Gas gegeben hat in den 14 Tagen…

Dann trennte uns nur noch die Lift-Bridge und einmal Wasser aufnehmen vom großen Aquädukt – also Boot angehalten, Wasserspender aufgeschlossen, Schlau aus dem Boot geholt, angeschlossen und Wasser Marsch…. und dann…. warten, denn es dauert etwas, den Wasserank wieder voll zu bekommen…

… und dann sah ich,….

 

Sauhund

…  dass es sich der dreckige Schmitti auf meiner Bettseite, auf meinem Kopfkissen, auf meinem Schweinikissen  bequem gemacht hatte: Sauhund 😉
Das gibt ein tolles Peeling heute Nacht. Danke Schmitti !!!!

Was ist es im Sonnenschein toll hier oben – Ruhe und die Aussicht geniessen…

Dann ging es wieder in den engen Kanal gen Llangollen; zeitweise durfte ich wieder vorrennen, aber um diese Uhrzeit kommt einem eigentlich keiner mehr entgegen.

Und so kamen wir gegen 18.30 Uhr in Llangollen an, suchten uns einen Liegeplatz, machten fest, holten sie aufgeregten Jungs raus und fielen wirklich platt früh ins Bett.

Wecker stellen, wegen Ticket nicht vergessen…

 

 

 

 

 

Resumee:

Endpunkt: Bridge 45

  • Meilen: 16
  • Schleusen: 2
  • Brücken: 1
  • Tunnel: 2

 

19.03.18 – ins Neuland

Wir wachten alle etwas steif auf, ausser Susanne: selbst Schmitt saß vor ihr und konnte sie nicht wach gucken. Carsten wärmte sich beim Fotografieren des Dees auf und wir warteten auf den Techniker… Zwischendurch haben wir den Hafenmeister über unser Missgeschick informiert, auf dass er nicht um 9 mit dem Ticket über 60 GBP vor dem Boot steht 🙂 Sehr nett, diese Waliser

Dann kam der Techniker, ein netter gutgelaunter junger Mann und der stellte fest, daß ein Widerstand kaputt war. Unsere Denise ist zwar erst ein Jahr alt, aber 4 Monate im Winter faul rumliegen sind ihr nicht gut bekommen. Er hat das Problem notdürftig geflickt, so dass wir wieder in die Marina fahren konnten um dort die Reparatur machen zu lassen. Ausserdem mussten Susanne und Carsten wieder an Land. Also fuhren wir nach einem WARMEN Frühstück den Schlöngels-Kanal von Llangollen zurück zum Aquädukt, über das wir dieses Mal zwar wieder in Kälte, aber nun im Sonnenschein zurück fuhren: traumhaft 🙂

Wir liefern Susanne und Carsten pünktlich in Chirk ab – Barry parkte ein – unser Boot wurde repariert, wir füllten Frischwasser auf und dann ging es ab auf den Kanal again um Neuland zu befahren. Erste Herausforderung :  der CHIRK-TUNNEL, den Micha  „mit links“ durchfahren hat. Dann folgte das Chirk-Aquädukt und wir verließen zeitweilig Wales und schippern nun in England.

Da wir heute keine Lust mehr auf neue Dinge – sprich Locks/Schleusen – hatten, haben wir kurz nach der Brücke 13 ‚St. Martins Moor‘ zur Nacht festgemacht und sind noch mit den Hundejungs spazieren gegangen.

Frische Luft macht echt müde….

Narrowboat-Resumee an Brücke 13:

  • Meilen: 13
  • Schleusen:
  • Lift-Bridges: 1
  • Tunnel: 1
  • Aquädukt: 1

18.03.18 – Es geht los – juhu

Nach dem Aufwachen war erst einmal herzhaftes Lachen angesagt:
Schnee und Schneefall…

Susanne und Carsten sind seeeeehr vorsichtig nach Chirk geeiert, denn Winterreifen kennen die Briten nicht. Sie haben es aber zeitig geschafft und so konnten wir ganz gemütlich ein Geburtstagfrühstück für Micha vorbereiten und zu uns nehmen.

Nach dem Frühstück kam Barry wieder und vollendete die Einweisung mit dem praktischen Teil.

Und dann ging es auch schon los: auf zum Pontcysyllte-Aquädukt – mir einen langgehegten Traum erfüllen – einmal in einem Narrowboat drüberfahren. Als erste Herausforderung kam der erste Tunnel – Whitehouse Tunnel. Micha manövrierte diese 20 Tonnen schwere und 15 m lange Bötchen, als wenn er nie etwas anderes gemacht hätte – Hut ab!

Es war schweinekalt und schneite immer wieder, aber wir hatten super Spaß. Susanne und Carsten saßen vorne im Boot auf der „Veranda“, Micha und ich standen hinten, von wo aus gesteuert wird.

Dann kam meine erste Herausforderung: eine Liftbridge. Also Kurbel geschnappt, raus aus dem Boot, Kurbel anstecken und loskurbeln: langsam hob sich die Brücke und Micha konnte das Boot Richtung Aquädukt steuern.

Die „Wanne“ war frei und so konnten wir die Überfahrt beginnen. „Gott sein Dank blies überhaupt kein Wind“ – es war toll: das Boot passt wirklich haargenau in die Wanne. Auf der einen Seite des Boots ist der alte Treidelpfad – mit Geländer – auf der anderen Seite …… NICHTS ….

Wir haben es getan: wie haben uns in klirrender Kälte, bei heftigen Sturmböen und Schnee unseren Traum erfüllt!

Danach machten wir uns linksrum auf nach Llangollen, wohin sich der Kanal  mal schmal, mal weniger schmal schlängelte. Susanne und ich beschlossen die Hundejungs zu lüften und stiegen aus, während unsere Männer weitertuckerten. Auf einmal kam ihnen ein Boot, gesteuert von 2 Frauen entgegen, dass stramm auf unser Boot zu hielt. Die Mädels hatten irgendwie keinen Plan und jubelten schon „We didn’t touch you“, dann machte es BUMM. Sie sind GsD weitergefahren, denn Micha sah „not amused“ aus – zu recht – das Thema hat ihn den ganzen Abend noch beschäftigt, aber das lassen wir mal jetzt raus 😉

In Llangollen angekommen haben wir den „Hafenmeister“, was denn das Mooring (festmachen) kostet und er erfreute uns mit der Ausage, dass das Wintermooring bis Freitag gegolten hätte und sie bis Montag um 9 Uhr früh keine Liegemiete nehmen würde. Juhu – ein Geburtstagsgeschenk für Micha – also machen wir fest und beschlossen, essen zu gehen. Barry hatte die Corn Mill empfohlen und hat nicht untertrieben : es war sehr lecker und wir hatten direkten Blick auf den reißenden Dee, der unter unser floss. Micha, das Geburtstagskind, hat uns zum Essen eingeladen: vielen lieben Dank.

Dann wollten wir gemütlich auf dem Boot noch Geburtstag feiern und die eine oder andere Flasche Baileys köpfen… im Warmen, aber leider sprang der Motor nicht mehr an und wir trauten uns nicht, die Heizung ohne Motor anzuwerfen. So saßen wir in dicken Jacken im Boot und wärmten uns mit lustigen Geschichten, dummen Sprüchen, viel Zugeproste jeder Menge Baileys. Micha hat einen Penderyn – walisischen Whisky  – von Susanne und Carsten geschenkt bekommen, an dem noch die Sicherungsplombe hing. Upps und nun? Ich glaube, dass Micha riesig grossen Spaß hatte, das Ding abzubekommen, der alte Bombenentschärfer.

Irgendwann sind wir dann alle ins warme Bett gefallen, in der Hoffnung, dass morgen so gegen 9 ein Techniker rauskommt und es wieder warm macht.

Eine muckelige warme Nacht mit heißen Träumen. ..

17.03.18 – Anreise und Boot-Übernahme (nach 14 Stunden)

Um 2 Uhr morgens ging es – nach einer Einweisung für Stefan in unser Haus – los gen Großbritannien. Das Wetter war durchwachsen und ich stellte mir – nicht zum ersten mal – die Frage, ob es NICHT eine so gute Idee gewesen war, so früh im Jahr ein Boot zu mieten.

Wir bekamen auf der Fahrt alles an Wetter geboten, was zu dieser Jahreszeit möglich ist: Schnee, Graupel, Regen, Sonne, starke Windböen, Eiseskälte, kamen aber sehr gut durch und trafen am Eurotunnel gut 2 Stunden vorher an. Da die Hundejungs noch kontrolliert werden mussten, steuerten wir direkt die alte Tierarzt-Baracke an. Wat war dat kalt, als wir ausstiegen. Seltsam war, dass das Gebäude total dunkel war. Hä?!? Wir fragten im „Night-check-In“ für die Tiere nach und der sagte, dass der Tierarzt gerade rübergegangen sei. Ok, schlotternd vor Kälte wieder zurück: immer noch dunkel…. Die haben neu gebaut und eigentlich muss man nur den dicken Hundepfotenabdrücken auf der Straße folgen… Beim nächsten mal wissen wir Bescheid.

Mit den Jungs war alles ok und so konnten wir uns in die Schlange der Einreisewütigen stellen. Russische Autos wurden ein wenig genauer unter die Lupe genommen. Das dauerte dann alles so lange, dass wir noch kurz auf die Toilette  und einen Kaffee kaufen konnten und dann ging es Richtung Bahn, wo wir wieder warten mussten, da irgendwas  nicht stimmte – wahrscheinlich russischer Reisebus (ist ein Scherz :-)) – mit Verspätung ging es dann endlich weiter.

Frau solle nicht soviel Kaffee trinken, denn ich musste schon wieder, wollte aber im Zug wirklich NICHT aufs Klo… 35 min später waren wir auf der Autobahn Richtung London und suchten das nächste Mc doof auf: Toiletten und was „anständiges“ zum Frühstück im Schnee, was romantisch.

Wir bekamen uns unterwegs noch öfter in die Wolle bzgl. Abbiegungen und sonst was, kamen aber superpünktlich um 14.30 Uhr Ortszeit in Chirk Marina an – nach 12 Stunden, dementsprechend waren die Augen seeeeehr klein. Die Hundejungs waren froh, mal laufen zu können und da machte der Schnee auch nichts mehr aus.

Wir bekamen unser Narrowboat zugewiesen: DENISE und packten unseren Pröddel aus dem Auto ins Boot.
Schnell wurde klar, woher das Boot seine Bezeichnung hat: alles schön eng und komprimiert. Gut, dass man jahrelang Tetris gespielt hat. Als alles irgendiwe verstau war, kam Barry, ein Mitarbeiter der Firma BLACK PRINCE und gab uns eine Einweisung; ich konnte schon nur noch mit 1 Ohr zuhören, Micha hat alles „aufgezogen“.

Da unsere geistige Verfassung am Limit war und wir außerdem heute soundso nirgendwo mehr hinfahren, bechlossen wir mit Barry zusammen,dass es Morgen um 10 weiter gehen sollte. Noch ein Vorteil wäre, dass Susanne und Carsten dann einfach in die Marina kommen und hier parken und zusteigen können: praktisch…

Ab ins Bett um 20 Uhr… wäre schön gewesen, wenn Rupi nicht furchtbar unruhig gewesen wäre; er hat uns echt auf die Palme gebracht im Boot ist er immer hin und her gelaufen und wer Ruppert kennt, dass dann auch gemotzt und geschimpft wird.  Als wir dann endlich gegen 23 Uhr zum ALLERLETZTEN mal mit den Jungs draussen waren – wir dachten Rupi muss mal – habe ich die Faxen dicke gehabt, hab sein Deckechen neben unser Bett gelegt und habe den Buben an die Leine genommen…. Sofort schlief der Kerl ein… Hätten wir mal eher drauf kommen müssen.

Gute Nacht!

Den Freitag besser streichen

Irgendwie sind wir beiden seeeehr urlaubsreif:
ich war Freitag noch bis Mittag arbeiten; das war echt die nettere Hälfte des Tages, denn dann fing nur Stress und schlechte Laune an.
Ich bin immer schon ein ‚auf die letzte Minute‘-Packer gewesen, aber da irgendwie alles schief lief, Michas Laune im Keller war, sank meine Lust in Urlaub zu fahren gen Null. Es wurde sich verzettelt mit irgendeinem letztrangigen Kram, als wir den Schlüssel zu Martina brachten, fanden wir sie komplett aufgelöst, da eines ihrer Alpakas Fanta im sterben lag… Die Hundejungs waren durch den wind, denn sie merkten, dass irgendwas im Busch ist.
Uns so ging das bis 21 Uhr weiter…
Da haben wir es dann endlich – Auto war gepackt – für 3 Stunden ins Bett geschafft, da Stefan ja vorbeikam, der Rippchen sittet (DANKE!)
Also besser streichen….

Tierarztbesuch

Unsere Buben müssen noch vorbereitet werden:

wer seine Wuffel mit auf die Insel nehmen möchte, muss folgendes beachten:

  1. der Hund muss gechippt sein
  2. der gechippte Hund muss eine Tollwut-Impfung erhalten haben
  3. EINMAL muss ein Titer-Test durchgeführt werden
  4. 24 – 120 Stunden BEVOR man am englischen Zoll ankommt muss der Hund gegen den Fuchsbandwurm „geimpft“ werden; die Chargennummer muss in den Impfpass eigetragen werden
  5. … ab auf die Insel 🙂